Weltweit freut sich das soziale Netwerk Facebook in diesen Tagen über eine Milliarde aktive Mitglieder, davon rund 24 Millionen in Deutschland. In den USA hat Facebook im
Frühjahr 2010 erstmals mehr Besucher verzeichnet als der Suchmaschinen-Gigant Google. Allein diese Zahlen machen deutlich, dass es sich hier nicht nur um einen kurzfristigen Hype
handelt.
Das Internet ist seit mehr als zehn Jahren ein soziales Medium, doch seitdem sich YouTube, Facebook, Twitter und andere Plattformen etabliert haben, ist der User zum schnellsten
Botschafter von Nachrichten geworden. Zeitung und TV haben nach wie vor nur quantitativ begrenzte Kapazitäten – Push statt Pull wirkt als natürlicher Filter. Jemand, der im
alten Jahrtausend mal keine Lust auf eine Party hatte, rief am nächsten Tag den Freund an, was es denn Neues gäbe? Heute loggt sich der Daheimgebliebene ins Netz ein und sieht
mit großer Wahrscheinlichkeit live, was er verpasst. Früher mussten Greenpeace-Aktivisten auf Schornsteine klettern, heute drehen sie ein YouTube-Video, früher warb der „nette
Herr Kaiser“ Kunden für seine Versicherungen, heute streben seine Facebook-Fans die Rettung der in Rente geschickten Werbefigur an.
Die meisten Unternehmen sind es gewohnt, neben dem PoS, über die Massenmedien mit ihren Kunden bzw. ihrer Zielgruppe zu kommunizieren. Die direkte 1zu1 Kommunikation ist meist nicht erlernt und stellt neue Anforderungen an die Unternehmen und deren Prozesse. Die mit Social Media einhergehenden Potenziale sind bei richtigem Einsatz jedoch enorm groß und ein Engagement im Social Web mit Echtzeitkommunikationscharakter wird immer stärker von den Konsumenten erwartet. Ein "Sprachkurs" der die Spielregeln, die richtige Ansprache und Tonalität erläutert ist daher unumgänglich.
Viele Unternehmen verfallen leider zu oft in eine Art Social-Media-Aktionismus. Grundsätzlich ist der damit verbundene Wille, sich im Social Web zu engangieren sehr löblich, jedoch sollte das operativen Handeln auf einem strategischen Fundament fußen. Andernfalls ist es sehr fraglich, ob das Engagement in den jeweiligen sozialen Netzwerken die gewünschten Ziele unterstützt.
Steigende Nutzererwartungen und zunehmende Dynamik im Wettbewerb erfordern einen strategische Social-Media-Einsatz. Die Zeiten der reinen Erprobung ohne messbaren Return-on-Invest (Social-Media), sollte vorbei sein. Social Media sollte die bestehenden Unternehmensziele nachweislich unterstützen. Dies erfordert jedoch ein ganzheitliches Verständnis aller unternehmens- und zielgruppenrelevanten Faktoren.
Ohne Ziele ist keine Zielerreichung und somit auch keine Erfolgsmessung möglich. Was sich so logisch und selbstverständlich anhört, wird jedoch leider in der Praxis oftmals nicht beachtet. Die Social-Media-Aktivitäten müssen sich an den spezifisch definierten Social-Media-Zielen orientieren. Diese sollten von den Unternehmenszielen ("Markenziele", "Vertriebsziele", "Kostenziele", etc.) abgeleitet werden und auf der SMART-Methode („Specific Measurable Accepted Realistic Timely“) beruhen.
Die folgenden Punkte sollten in einer umfassenden Social-Media-Strategie enthalten sein:
STEP 1: Analyse der Ist-Situation STEP 2: Definition von Social-Media-Zielen STEP 3: Strategische/taktische "Plattformauswahl" STEP 4: Erstellung von KPIs (Key Performance Indicators) STEP 5: Prozess-Anpassung STEP 6: Zielgruppenaktivierung: Maßnahmenplanung und Content-Anforderungen STEP 7: Erfolgsmessung: Monitoring und Tracking STEP 8: Verknüpfung mit anderen Aktivitäten (online/offline) |
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"Authentizität braucht keine Strategie"
Autor: Johannes Schäfer